ein paar Worte zu

PAPIER



Papier ist für mich eins der schönsten Materialien überhaupt.

Ich liebe es, damit zu arbeiten, weil es so vielgestaltig ist und immer für eine Überraschung gut.

 

Es lässt sich falten, rollen und plissieren.

Ritzen, schlitzen, perforieren,

kleben, tackern, nageln, nähen oder auch zu Garn verdrehen.

Damit kann man häkeln, stricken, flechten, weben oder wickeln...

 

Also extrem vielseitig!

 

Ich möchte hier keine Abhandlung über die Geschichte des Papiers oder Papierherstellung schreiben

- das gibt's alles viel fundierter bei Wikipedia...

Ich möchte hier einfach ein paar meiner Lieblingspapiere vorstellen,

aus denen die meisten meiner Objekte hergestellt sind.

 

HANDGESCHÖPFTE PFLANZENPAPIERE

hier ist die Auswahl gradezu unüberschaubar, man kann aus nahezu jeder Pflanze Papier machen.

Angefangen von der Papyrus-Staude über Mais, Banane, Seidelbast,

aber auch aus Spargel oder Lauch!

Besonders mag ich handgeschöpftes Kahari-Papier

- auch Himalaya- oder Seidelbastpapier genannt -.

Es hat eine interessante Faserstruktur, einen vierseitigen Büttenrand

und wird im Himalaya aus Seidelbast hergestellt.

Es ist mit natürlichen Farbstoffen wie Tee oder Gewürzen zart eingefärbt,

es gibt aber auch kräftgere Nuancen, hier wurden dann synthetische Farben benutzt.

Ich verwende es für meine Papeterie-Produkte - Hefte und Umschläge -

aber auch zum Beziehen von Schachteln und Dosen,

für Collagen, Kompositionen und Windlichter

CHINESISCHES WHENZOU-PAPIER

ist ein langfaseriges, weiches und saugfähiges Reispapier,

mit 30 g/m² sehr leicht (zum Vergleich: normales Kopierpapier hat 70-90g/m²)

von vliesartigem Charakter.

Eigentlich für die Kalligraphie und Tuschezeichnung gedacht

benutze ich es sehr gern, um aus mehreren Schichten meine schwebenden Objekte aufzubauen,

also Mongolfieren, Medusen, Fische und Meerjungfrauen,

aber auch Lampenschirme und Schalen.

Whenzou wird in Rollen verkauft, man trennt die gewünschten Stücke ab,

indem man eine Kante faltet, diese mit einem Pinsel anfeuchtet und dann vorsichtig abreisst.

Es entsteht ein "falscher Büttenrand"

Das Papier eignet sich auch für Holz- und Linoldruck, Kupferstich und Radierungen.

ITALIENISCHE DEKORATIONSPAPIERE

meine erste grosse Liebe, auf den ersten Rom- und Florenzreisen entdeckt,

Wunderbar für Bucheinbände, Mappen, Alben, Hefte,

und zum Beziehen von Schachteln und Dosen.

 Traditionsunternehmen wie z.B.Tassotti im Veneto oder Rossi in der Toskana

stellen wunderschöne Papiere her:

Es gibt farbenprächtige, florale oder geometrische Muster,

gerne auch mit goldfarbenem Druck

Früher wurden sie tatsächlich handgestempelt, heute natürlich im Offset-Verfahren hergestellt,

teils immernoch nach den traditionellen Mustern,

teils neue Schöpfungen.

Carta Varese ist eine spezielle Ausführung dieser Papiere, 

es handelt sich hier um monochrome Papiere mit kleinteiligen Mustern,

d.h. florale oder geometrische Muster nur in Blau, Grün, Rot etc auf zumeist hellem Grund.

 PLISSIERTES PAPIER

mein absolutes Lieblingspapier!!!

In feinsten Fältchen auf ein Trägepapier aufgebracht

wirkt es eher textilartig als "papieren"

Seine elfenbeinfarbige Tönung und die sensationelle Haptik

verkörpern für mich den Inbegriff von Eleganz!

Es ist extrem schwer zu bekommen,

ich hatte nur zweimal im Leben das Glück wenige Bögen erwerben zu können

und habe daraus einige meiner liebsten Objekte geschaffen,

meist Schachteln und Dosen mit eingefügten Trockenpflanzen aber auch Bucheinbände.

WAS ICH AUSSERDEM GERNE VERWENDE:

alte Buchseiten, am liebsten vergilbt

Notenpapier

Zeitungen aus fernen Ländern mit exotischen Schriften

Papiermusterbücher, Tapetenmusterbücher

Eierkartons, leere Küchenpapier- und Paketbandrollen, Garnrollen,

Wellpappe, Kartons, Schachteln, Tüten,

alte Bücher...

für diverse Recycling-Objekte, Buchskulpturen undundund...

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